Sonntag, 28. Dezember 2008
Schwerkraft
Ich nehme ja keine Drogen. Aber Gottfried beharrt darauf, es sei das Beste, um die Schwerkraft für ein Weilchen loszuwerden. Aus rein erkenntnistheoretischer Sich natürlich: Schwerkraft entsteht ja im Kopf. Und man verordnet sich einfach kurzzeitig einen Schwerkraftentstehungshemmer. So einfach ist das.
Wenn man oben auf dem Turm steht, schwerkraftenthemmt, könnte man auf die Idee kommen, hinunter zu springen. Hops, über den Rand, ganz ohne den lästigen Drang zum Boden. Aber natürlich auch ohne Konzept von oben und unten. Schon fast witzlos. Ich befürchte, man würde nicht einmal unten ankommen. Zumindest nicht bewußt.
Das Problem ist, wenn man kein Konzept der Schwerkraft mehr hat, bringt es nur noch wenig Spass, über den Rand zu spucken, wenn unten jemand vorbeigeht. Selbiges gilt für das Fallenlassen schwerer Gegenstände, wenn jemand an der Tür klingelt. Was aber auch nicht mehr so häufig passiert, seit vor der Tür die Überreste von Zusammenstößen mehrerer Klingler und ebensovieler randvoll mit potenzieller Energie geladener Ziegelsteine liegen. Macht aber nichts - wenn man lange genug wartet, wird es vor der Tür schon wieder frei. Alles braucht Zeit. Und dann macht die Schwerkraft auch wieder Spass.

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