Sonntag, 11. Mai 2008
Et Orbi
Oft vergeht viel Kalender und viele Flaschen werden leer. Aber es vergeht keine Zeit. Mein Vater sagte:"Zeit ist Veränderung." Ich habe ihn so verstanden, dass, wenn sich nichts verändert, auch keine Zeit vergeht. Unserem Verständnis nach. In Bezug auf die relevanten Größen ist also keine bis wenig Zeit vergangen. So könnte man es sagen.

Wir laufen nach Hause. Wir sind unter Menschen gewesen, mit einem Bier und wenig Essen und das Bier hält jetzt die Zügel. Der Gehsteig ist schmal und die Sonne schon untergegangen.
Und plötzlich sehe ich es. Wie das Dach, ganz schmal nur, sich über den Horizont schiebt. Weiter und weiter, uns entgegen, immer größer und mehr sichtbar wird. Uns und den Horizon in Licht aus seinen Lampen taucht. Es schreit mich an: Die Welt ist rund! Von der anderen Seite, schwerkraftgehalten, überschreitet es den Horizont in unser Blickfeld. Großartig! Und sie dreht sich doch! Sogar ohne Martini.

Für manche ist es eine Hügelkuppe, für andere der Horizont. Hauptsache, die Zeit vergeht.

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