Montag, 25. Juni 2007
Sonnenbad
kynis, 11:37h
Die Sonne scheint. Gottfried will nicht in den Garten.
"Ach komm", sage ich "immer die Rumhockerei, jetzt komm doch mal mit raus. Wir sind immer noch in Europa und haben immer noch Probleme. Meckern kannst Du auch draußen. Und Du musst keine kurze Hose tragen."
Er sieht mich strafend an, Augen zusammengerückt, Blick von schräg unten. Morgens, um fünzehn Uhr dreißig wird er ungern gestört. Sein weggelegter Stift scheint mich aus einem Minenauge zu fixieren, den Blick drohend in direkter Linie auf mich gerichtet. Das Efeu vor den Fenstern schaukelt leicht im Wind, ein Ast streift suchend über die Fensterbank.
"Kommst Du jetzt, oder was?"
"Aber nur, wenn ich den Liegestuhl mit nehmen darf. Außerdem brauche ich einen Sonnenschirm. Und den schwarzen Ascher." Gottfried, die alte Mimose. Will sich wohl seine vornehme Blässe bewahren.
Ich beginne die Reise ins Parallelunisverum Abstellkammer. Hinter den Kofferbergen und dem Krammeer, steht der Sonnenschirm, ein Hochlandgewächs über berggewordenem Sumpf. Während ich ächzend mit dem Schirm über das Krammehr zurücksegele, höre ich Gottfried gelangweilte aus dem Flur:" Gehen wir jetzt bald oder wie lange dauert das noch?" Er hat schon wieder eine Kippe in der Hand und schnippt sein Feuerzeug ungeduldig an und aus.
Ich seufze und karre den Schirm und den Liegestuhl nach unten - was tut man nicht alles für einen waschechten Expressionisten im Haus.
"Ach komm", sage ich "immer die Rumhockerei, jetzt komm doch mal mit raus. Wir sind immer noch in Europa und haben immer noch Probleme. Meckern kannst Du auch draußen. Und Du musst keine kurze Hose tragen."
Er sieht mich strafend an, Augen zusammengerückt, Blick von schräg unten. Morgens, um fünzehn Uhr dreißig wird er ungern gestört. Sein weggelegter Stift scheint mich aus einem Minenauge zu fixieren, den Blick drohend in direkter Linie auf mich gerichtet. Das Efeu vor den Fenstern schaukelt leicht im Wind, ein Ast streift suchend über die Fensterbank.
"Kommst Du jetzt, oder was?"
"Aber nur, wenn ich den Liegestuhl mit nehmen darf. Außerdem brauche ich einen Sonnenschirm. Und den schwarzen Ascher." Gottfried, die alte Mimose. Will sich wohl seine vornehme Blässe bewahren.
Ich beginne die Reise ins Parallelunisverum Abstellkammer. Hinter den Kofferbergen und dem Krammeer, steht der Sonnenschirm, ein Hochlandgewächs über berggewordenem Sumpf. Während ich ächzend mit dem Schirm über das Krammehr zurücksegele, höre ich Gottfried gelangweilte aus dem Flur:" Gehen wir jetzt bald oder wie lange dauert das noch?" Er hat schon wieder eine Kippe in der Hand und schnippt sein Feuerzeug ungeduldig an und aus.
Ich seufze und karre den Schirm und den Liegestuhl nach unten - was tut man nicht alles für einen waschechten Expressionisten im Haus.
... comment
...bereits 304 x gelesen