Samstag, 11. August 2007
kynis, 16:32h
"Gibst Du mal die Schaufel?", fragt Gottfried, und stampft auf und lauscht. Er zeigt mit dem Finger auf seinen Fuß.
"Hier ist es gut, glaube ich."
Er zeichnet mit der Schaufel ein Rechteck in den feuchten Boden. Dann schaufeln wir los. Jeder auf seiner Seite. Einstechen, treten, kippen, weg. Zwei kleine Haufen wachsen.
Der Boden hat Wasser geschluckt bis fast zur Moorigkeit in den letzten Wochen. Nur ist es Lehmboden. Zieht das Wasser und wird klebrig. Wir stechen und treten.
Gottfried sagt nicht, dem Rhythmus der Schaufeln ist nichts zu entgegnen, auch ich schweige. Ob überhaupt noch einmal etwas zu sagen ist, ist die Frage.
Nach einer Weile stelle ich die Schaufel zur Seite und hebe einen Korb.
"Kurze Pause?"
Wir rauchen. Trinken mögen wir beide gerade nicht.
"Dieser Boden gibt nichts mehr her. Lehmboden nimmt nur, er gibt nichts."
Deswegen findet man ihn so oft in Hinterhöfen.
Es hat wieder zu nieseln begonnen. Wir schaufeln weiter.
Dann ist es soweit. Wir haben uns in der Mitte getroffen.
Ich greife in den Korb und gebe Gottfried die Flasche. Vorsichtig.
"Sie ist auch sicher gut zu?"
"Zwei-Komponentenkleber. Ganz sicher." Ich nicke.
Er legt die Flasche in die Grube. Jeder von uns wirft eine Schaufel Lehm darüber. Dann schaufeln wir wie der Teufel, hektisch, ohne Rhythmus. Bis die letzte Schaufel festgeklopft ist. Wir stampfen den Boden fest. Damit der Dämon in der Martiniflasche niemals, niemals aber auch wirklich nie mehr entfliehen kann. Es war schwierig genug ihn zu fangen. Und irgendwann muss einfach Schluss sein. In Martiniflaschen gehört nichts als Martini. Aber manchmal muss man auch eine Ausnahme machen - zumindest für eine dämonenfreie Wohnung.
"Hier ist es gut, glaube ich."
Er zeichnet mit der Schaufel ein Rechteck in den feuchten Boden. Dann schaufeln wir los. Jeder auf seiner Seite. Einstechen, treten, kippen, weg. Zwei kleine Haufen wachsen.
Der Boden hat Wasser geschluckt bis fast zur Moorigkeit in den letzten Wochen. Nur ist es Lehmboden. Zieht das Wasser und wird klebrig. Wir stechen und treten.
Gottfried sagt nicht, dem Rhythmus der Schaufeln ist nichts zu entgegnen, auch ich schweige. Ob überhaupt noch einmal etwas zu sagen ist, ist die Frage.
Nach einer Weile stelle ich die Schaufel zur Seite und hebe einen Korb.
"Kurze Pause?"
Wir rauchen. Trinken mögen wir beide gerade nicht.
"Dieser Boden gibt nichts mehr her. Lehmboden nimmt nur, er gibt nichts."
Deswegen findet man ihn so oft in Hinterhöfen.
Es hat wieder zu nieseln begonnen. Wir schaufeln weiter.
Dann ist es soweit. Wir haben uns in der Mitte getroffen.
Ich greife in den Korb und gebe Gottfried die Flasche. Vorsichtig.
"Sie ist auch sicher gut zu?"
"Zwei-Komponentenkleber. Ganz sicher." Ich nicke.
Er legt die Flasche in die Grube. Jeder von uns wirft eine Schaufel Lehm darüber. Dann schaufeln wir wie der Teufel, hektisch, ohne Rhythmus. Bis die letzte Schaufel festgeklopft ist. Wir stampfen den Boden fest. Damit der Dämon in der Martiniflasche niemals, niemals aber auch wirklich nie mehr entfliehen kann. Es war schwierig genug ihn zu fangen. Und irgendwann muss einfach Schluss sein. In Martiniflaschen gehört nichts als Martini. Aber manchmal muss man auch eine Ausnahme machen - zumindest für eine dämonenfreie Wohnung.
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